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Sterben

Deutschland 2024
182 Minuten
Regie: Matthias Glasner
Buch: Matthias Glasner
Darsteller: Lars Eidinger, Corinna Harfouch, Lilith Stangenberg, Ronald Zehrfeld, Robert Gwisdek, Saskia Rosendahl
FSK: ab 16

„Sterben“, so heißt Matthias Glasners Film, der gleich neunmal für dieses Drama zum Deutschen Filmpreis nominiert wurde. Der Filmemacher konfrontiert eine Familie mit dem Tod, hat mit Lars Eidinger und Corinna Harfouch Spitzenkräfte für die Hauptrollen gewonnen. Anderthalb Stunden wird „Sterben“ getragen von Lars Eidinger und Corinna Harfouch mit hohem Nivau. Corinna Harfouch hat gleich in der ersten Szenen zu agieren, dass sie buchstäblich in der Scheiße sitzt, denn ihr Ehemann hat Parkinson, streift schon mal halbnackt durch die Gegend und landet bald im Heim. Im entfernten Berlin lebt derweil der Sohn, Tom, ein Dirigent, dessen Ex-Freundin gerade ein Kind bekommen hat, als dessen Ersatz-Vater Tom nun wirkt, während seine Affäre sich fragt, woran sie ist. Es geht um Familien, um neuzeitliche Formen des Patchworks, Kinder, welche mal mehr, mal minder gewollt sind, um das Verhältnis zu den Eltern und dadurch unweigerlich auch zum Sterben. Das ist nur ein Teil des Reigens, den Matthias Glasner entwickelt hat. In fünf Kapiteln und einem Epilog schafft er ein breites Panorama von Emotionen und Exzessen. Während die ersten drei Kapitel nach den drei Familienmitgliedern Lissy, Tom und Ellen betitelt sind, sind später Liebe und Leben Titelgeber, was sehr gut den inhaltlichen Bogen umfasst, den Glasner hier zeigen möchte. Ein drei Stunde langes Epos mit großer Kraft.

 

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