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Die Frau im Nebel

Südkorea 2022
138 Minuten
Regie: Park Chan-wook
Buch: Park Chan-wook, Seo-kyeong Jeong
Darsteller: Tang Wei, Go Kyung-Pyo, Park Hae-il, Jung Yi-seo, Jeong Min Park
FSK: ab 16

Für seinen neuen Film „Die Frau im Nebel“ hat der südkoreanische Thriller-Meisterregisseur Park Chan-wook den Regie-Preis in Cannes erhalten. Für viele gilt der Südkoreaner als Kultregisseur besonders harter Bilder und Inszenierung („Oldboy“). In seinem neuen, atemberaubend schönen Liebesthriller aber schlägt er überraschend zärtliche und ungewohnte Töne an. Es beginnt mit dem Fund der Leiche eines passionierten Kletterers am Fuße eines Berges. Könnte es sich um Selbstmord handeln? Doch nachdem sich die Indizien eines Mordfalles verdichten, rückt seine Ehefrau Seo-rae in den Fokus des akribischen Ermittlers, die jedoch ein wasserdichtes Alibi zu haben scheint. Dennoch lässt Hae-joon der Verdacht nicht los, sie sei schuld an seinem Tod. Er selbst lebt in einer ausgesprochen vernünftigen, eher von Ratio bestimmten Fernbeziehung mit einer Wissenschaftlerin. Mithin ist er sehr empfänglich für die Aura gefährlicher, undurchdringlicher Romantik, die Seo-rae umgibt. Hae-joon ist unwiderruflich angezogen von der verführerischen Frau, die nicht um ihren toten Ehemann trauern mag. Vielleicht hat sie, vor Jahren aus China geflohen, ihn nur aus Dankbarkeit geheiratet, weil er ihr Bleiberecht in Südkorea damit sicherstellte? Erklärt das jedoch ihre Kühle und Beherrschung? In seinen schlaflosen Nächten observiert er sie, registriert und imitiert ihre Gewohnheiten, fädelt ein Wiedersehen ein – und die beiden werden tatsächlich ein Liebespaar. „Die Frau im Nebel“ ist Polizeifilm, Thriller und ein Melodram über Obsession und Täuschung, greift politische Themen wie die illegale Migration von China nach Korea, die Ausbeutung von Migrant*innen, misogyne Gewalt und Korruption auf. Und ist wegen der vielen Nachtszenen, das Duo aus geheimnisvoller Frau und überfordertem Kommissar, die durch die Schlafstörung des Protagonisten somnambulen Grundstimmung des Films zugleich ein wunderbarer Noir-Film und eine Hommage an Hitchcocks „Vertigo“!

 

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